Fernsehempfang im Wohnpark Gronau

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Im Wohnpark Gronau hatten wir eine Gemeinschafts-Antennenanlage, weil das günstiger war als ein Kabelanschluss. Auf dem höchsten unserer Häuser, Haus Nr. 123, befinden sich noch immer die Antennen und die Kopfstation. Wegen der vielen Anschlüsse sind in einigen anderen Häusern noch Unterverteilanlagen installiert. Es handelt sich um eine klassische Antennenverkabelung aus der 1970er Jahren, die als reines Verteilsystem in Baumstruktur angelegt und daher nicht rückkanalfähig ist. Aus diesem Grund kann man darüber keinen Internetanschluss betreiben, sondern nur Fernseh- und Rundfunksignale verteilen. Es ist neben Fernseh- auch Radioempfang möglich, sofern das Radio einen 75-Ohm-Antennenanschluss besitzt.

Über VHF, UHF und Sonderkanäle können mit jedem, auch älteren Fernsehgerät viele Programme ohne jedes Zusatzgerät analog empfangen werden. Hierzu wurden früher die über Satellitenschüssel analog empfangenen TV-Signale entsprechend umgesetzt. Zum Ende April 2012 wurde die Ausstrahlung analoger Signale über Satellit jedoch endgültig eingestellt – einige Sender haben sogar schon früher abgeschaltet.

Wer mehr als die üblichen gut 30 Kanäle empfangen möchte, kann das schon einige Jahre lang mithilfe eines digitalen Empfängers für Kabelanschluss tun (DVB-C-Empfänger). Ein digitaler Empfänger für Satellitenempfang (DVB-S) funktioniert bei uns derzeit nicht. Leider ist das Angebot im Handel an DVB-C-Empfängern gering, da die meisten dieser Empfänger als Paket von Kabel-TV-Anbietern vertrieben werden. Weil wir im März 2012 auf eine Einspeisung von Fernsehsignale von Unitymedia umstellen, besteht die Möglichkeit, bei dieser Firma einen solchen Empfänger zu mieten oder zu kaufen.

Wenn man einen DVB-C-Empfänger in Betrieb nimmt, ist darauf zu achten, dass die unten stehenden Einstellungen gemacht werden. Dann führt ein Sendersuchlauf zum Erfolg, so dass sehr viele, auch internationale Radio- und Fernsehprogramme empfangen werden können.

Bisherige Einstellungen für DVB-C-Empfänger:

Modulation: QAM 64
Symbolrate: 6875

Unitymedia wird uns darüber informieren, ob diese Einstellungen auch zukünftig für uns richtig sind und ggf. neue Werte mitteilen, die dann auch hier veröffentlicht werden.

Auch bislang waren einige Programme verschlüsselt, digital werden zukünftig nur noch die öffentlich-rechtlichen Programme unverschlüsselt übermittelt. Das ist leider nicht mehr anders möglich. Wenn Ihr DVB-C-Empfänger einen entsprechenden Steckplatz hat, können Sie eine Decoderkarte verwenden. Bei Störungen des Empfangs wenden Sie sich bitte unter der kostenfreien Telefonnummer (08 00) 5 22 35 88 an die Firma Telecolumbus, die täglich von 7 bis 22 Uhr erreichbar ist.

Wenn Sie mehr zu Digital-Fernsehen und Digital-Radio wissen möchten, können Sie mal hier schauen:

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Fragen und Antworten

Ich empfange derzeit nur analog. Was muss ich tun?
Der analoge Empfang wird bei uns weiterhin funktionieren. Allerdings ist sehr wahrscheinlich wegen geänderter Kanalbelegung nach der Umstellung ein Sendersuchlauf erforderlich.

Ich empfange derzeit mit einem DVB-C-Receiver (als separates Gerät oder im TV-Gerät eingebaut). Was muss ich tun?
Der digitale Empfang wird bei uns weiterhin funktionieren. Allerdings werden die privaten Sender verschlüsselt ausgestrahlt, so dass der Kauf einer Decoderkarte nötig wird. Falls Ihr Receiver keinen Steckplatz dafür hat, ist evtl. der Kauf (oder die Miete) eines neuen DVB-C-Receivers erforderlich. Zum Zeitpunkt der Umstellung ist auch hier ein Sendersuchlauf erforderlich.

Was bringt uns die Umstellung auf das Unitymedia-Signal?
Es bietet uns einen Ersatz für das analoge Satellitensignal, welches leider abgeschaltet wurde. Weil es den Rundfunkanstalten zu aufwendig war, dieselben Programme dreimal zu senden (analog, digital in Standardqualität und digital in HD-Qualität), wurde auf das älteste Verfahren verzichtet.

Was ist an Digitalfernsehen besser?
Die Bild- und Tonqualität sind auf jeden Fall besser, sogar in Standardauflösung (SD), erst recht aber beim hochauflösenden Fernsehen (HD). Weil die Datenübertragung im Digitalverfahren sparsamer ist als beim Analogverfahren, wird die Programmvielfalt auch größer.

Was ist an Digitalfernsehen schlechter?
Nur die öffentlich-rechtlichen Programme werden digital unverschlüsselt empfangen werden können. Außerdem gibt es keinen gut funktionierenden Ersatz für das bewährte VPS-Signal, welches die Aufzeichnung von zeitlich verschobenen oder überzogenen Sendungen bislang immer sicher gestellt hat. Digitale Signale können leicht verschlüsselt werden, so dass ein Aufzeichnen zum späteren Anschauen verhindert oder auch das Überspringen der Werbung beim Abspielen einer Aufzeichnung verhindert werden kann. Aus diesen Gründen wird die Digitalisierung von den Rechteverwertern vorangetrieben. Auch die eigentlich gesetzlich erlaubte Privatkopie wird mithilfe der Digitalisierung unmöglich gemacht.

Können wir das viel beworbene „Triple-Play“ von Unitymedia nutzen?
Das scheitert derzeit an unserem internen Verteilnetz, welches nicht rückkanalfähig ist. Daher können keine Daten aus den Wohnungen zurück geschickt werden. Internet oder Telefon über unser Kabelnetz ist also nicht möglich. Hierzu wäre ein völlig neues Netz in Sternstruktur notwendig. Daran ist zwar grundsätzlich gedacht, wird aber noch einige Jahre auf sich warten lassen und vielleicht gemeinsam mit der Sanierung der Südfassade durchgeführt.

Haben wir eine Alternative zum Kabelempfang?
Leider nein, weil wir ansonsten jedes einzelne Empfangsgerät mit einem Digitalreceiver ausstatten müssten. Da ist es deutlich günstiger, zumindest vorübergehend auf den Empfang über Kabel umzusteigen. Wir binden uns mit den Verträgen nicht langfristig. Einige Wohnungen könnten auf DVB-T-Empfang umsteigen, dessen Signale vom Colonius-Funkturm in Köln ausgestrahlt wird. Aber wir sind von dort relativ weit entfernt und es liegen viele Wohnungen im Schatten anderer Gebäude oder auch einfach zu tief. Das Programmangebot von DVB-T ist begrenzt und kann nur eine Grundversorgung bedeuten. Die Bildqualität von DVB-T ist deutlich schlechter als bei DVB-C und DVB-S. In Deutschland gibt es auch keinen Radioempfang über DVB-T.
DVB-T-Signal Colonius

Wie sieht die langfristige Planung aus?
Das können wir derzeit nicht mit Bestimmtheit sagen. Wünschenswert wäre natürlich eine rückkanalfähige Sternverkabelung, die neben der Nutzung des Netzes für Telefon und sehr schnellen Internetzugang dann auch eine Übertragung von Satellitensignalen möglich. Falls wir das machen, müssten Sie Ihren DVB-C-Receiver durch einen DVB-S-Receiver ersetzen.

Woraus sollte ich beim Gerätekauf achten?
Weil Sie vielleicht nicht sicher sind, ob Sie einmal umziehen und dann DVB-T über Antenne oder DVB-S über Satellit empfangen, ist es bei einer Neu-Anschaffung eines Fernsehgerätes am sichersten, wenn Sie darauf achten, dass ein Triple-Tuner bereits eingebaut ist. Ein Triple-Tuner (Dreifach-Empfangsgerät) kann DVB-T (per Zimmer- oder Dachantenne), DVB-S (über Satellitenschüssel) und DVB-C (über Kabel) empfangen. Es ist auch möglich, dass wir im Wohnpark Gronau in einigen Jahren eine Neu-Verkabelung in Sternstruktur vornehmen und anschließend DVB-S- statt DVB-C-Signale übertragen.

Es ist bei den Tunern sinnvoll, auf die HD-Fähigkeit zu achten, welche es allerdings bei DVB-T nicht gibt. Die heutigen, oft sehr großen und hoch auflösenden Bildschirme machen die Unzulänglichkeit des Fernsehsignals sehr deutlich. Wer bislang glaubte, mit dem analogen oder dem einfachen Digital-Signal (SD, Standard Definition) auszukommen, wird bei einem neuen, großen HD-Fernseher (High Definition) davon enttäuscht sein. Einige Sender übertragen schon heute ihr Programm in HD-Qualität, aber der Digitaltuner muss zum Empfang HD-tauglich sein. Neben der verbesserten Bildqualität gibt es ja nach Sendung auch einen besseren Ton, teilweise auch Surround-Ton.

Die Qualität eines analogen Signals ist mit einem VHS-Videorecorder vergleichbar, die digitale SD-Qualität mit einer DVD, HD-Qualität dagegen mit einer BluRay-Disc. Schauen Sie sich das einmal im Fachhandel oder im Elektronikmarkt im Vergleich an. Kaufen Sie keinesfalls ein „HD-Ready“-Gerät, sondern nur ein „Full-HD“-Gerät. Fernsehgeräte sollten über mehrere HDMI-Anschlüsse verfügen, um Tuner, BluRay-Abspielgeräte, Spielekonsolen, Notebooks, TabletPCs und andere Geräte anschließen zu können.